Was am Chef nervt, ist von Land zu Land verschieden
Mangelnde Entscheidungsfreude bei ihren Chefs treibt die deutschen Arbeitnehmer auf die Palme. 41 Prozent finden dieses Verhalten völlig inakzeptabel. In Italien stört das dagegen nur 26 Prozent. Vielmehr nervt es die Italiener, wenn ihr Chef nicht im Team arbeiten kann (42 Prozent). Das wiederum stört die Deutschen von allen am wenigsten.
Franzosen stören sich insbesondere an schlechten Manieren – beispielsweise wenn der Chef nicht grüßt. Während rund die Hälfte aller befragten französischen Arbeitnehmer dieses Verhalten missbilligt (52 Prozent), scheinen die als immer freundlich geltenden US-Amerikaner darauf weniger Wert zu legen (19 Prozent). Auch häufiger Meinungswechsel stößt sowohl den Franzosen, als auch den Belgiern, sauer auf (60 und 54 Prozent). Die Italiener hingegen nehmen’s gelassener (33 Prozent).
In Russland wird zu viel Lockerheit indessen nicht gern gesehen. Rund die Hälfte aller befragten russischen Arbeitnehmer findet mangelnde emotionale Selbstkontrolle bei ihren Chefs ärgerlich (48 Prozent). Kanadier und Amerikaner stört dieses Verhalten ebenfalls (41 und 44 Prozent).
Das zeigt: Führungsverhalten wird international unterschiedlich bewertet. Führungskräfte stehen deshalb vor der Herausforderung den unterschiedlichen Erwartungen ihrer Mitarbeiter im nationalen und internationalen Kontext gerecht zu werden.
Quelle: Rundstedt HR Partners in Zusammenarbeit mit dem internationalen Beraternetzwerk BPI Group 2011